IAB-Zuwanderungsmonitor Juli 2025: Ausländische Bevölkerung in Deutschland ist gesunken

Die ausländische Bevölkerung in Deutschland ist nach Angaben des Ausländerzentralregisters im Juni 2025 um rund 5.000 Personen gegenüber Mai 2025 gesunken. Nach Angaben des gestern veröffentlichten Zuwanderungsmonitors des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit (IAB) ist die Zahl von Personen aus den EU-27 Staaten im Vorjahresvergleich um 1,2 Prozent gesunken. Die Zahl von Personen aus den Asylherkunftsländern ist um 0,1 Prozent und die Zahl von ukrainischen Staatsangehörigen ist um 5,6 Prozent gestiegen. 


Im laufenden Berichtsjahr 2025 sind nach Angaben des Ausländerzentralregisters von Januar bis Juni rund 440.000 Personen zugezogen. Mit einem Anteil von rund 14 Prozent ist die Ukraine gemessen am Anteil der Zuzüge nach Staatsangehörigkeit das bedeutendste Herkunftsland. Rund 35 Prozent entfallen auf Staatsangehörige aus den 27 Mitgliedsstaaten der EU. Bei den 

Fortzügen entspricht der Anteil der EU-27-Staatsangehörigen 47 Prozent und ist damit etwas höher als im Vorjahreszeitraum (46 %). Bei ukrainischen Staatsangehörigen beträgt der Anteil an  den Fortzügen 11 Prozent und ist damit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken (15 %). Bei Personen aus den Asylherkunftsländern liegt der Anteil an der Zuwanderung bei 12 Prozent und 

ist damit etwas niedriger im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (16 %). Auch bei den Fortzügen ist der Anteil mit 6 Prozent fast genauso hoch wie im Vorjahr (5 %).


Die vollständige Ausgabe des von Herbert Brücker, Andreas Hauptmann und Sekou Keita vom IAB erstellten Zuwanderungsmonitors für den Monat Juli 2025 gibt es unter: https://doku.iab.de/arbeitsmarktdaten/Zuwanderungsmonitor_2507.pdf

Günther Schulze mit Verdienstmedaille des Bezirks Steglitz-Zehlendorf ausgezeichet

Für sein  ehrenamtliches Engagement in der bezirklichen Debatte um Zuwanderung und Ankommen ist Günther Schulze mit der Medaille der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf ausgezeichnet worden. 


Bei einem Festakt im Rathaus Zehlendorf ging Bezirksverordnetenvorsteher René Rögner-Francke in seiner Laudatio insbesonders auf Schulzes Verdienste um das von ihm im Jahr 2014 gegründete Willkommensbündnis für geflüchtete Menschen Steglitz-Zehlendorf ein, in dem sich hunderte Bürgerinnen und Bürger für Menschenrechte einsetzen und das weit über die Bezirksgrenzen hinaus als positives Beispiel für erfolgreiche, freiwillige Arbeit bekannt ist. 

Die psychosoziale Unterstützung und Gesundheitsversorgung von Geflüchteten als Schwerpunktthema beim Runden Tisch im Juli

Menschen, die ihr Land verlassen (müssen), sind oft psychischen Belastungen und psychosozialen Stressoren ausgesetzt. Einige haben traumatische Erfahrungen in ihrem Heimatland oder auf der Flucht gemacht. Auch das Ankommen in einem neuen Land verlangt emotional viel ab. Wie wichtig eine psychosoziale Begleitung und Versorgung ist, wird jedoch unterschätzt.  So können beispielsweise nicht behandelte Traumata bei Geflüchteten gravierende Auswirkungen auf Gesundheit, Lebensalltag und Arbeitsfähigkeit haben. 


Dazu stellte Philipp Ruess von IPSO, International Psychosocial Organisation, beim Runden Tisch im Juli deren Angebote vor und verwies dabei insbesondere auf die dort entwickelte saba-App, die unter dem Link: https://apps.apple.com/de/app/ipso-saba/id6737269570 aufgerufen werden kann.

Der 20. Juni ist Weltflüchtlingstag: Für Solidarität mit Geflüchteten weltweit!

Am 20. Juni ist Weltflüchtlingstag - es ist der Tag, der daran erinnert, dass Millionen von Menschen gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen. 


Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen veröffentlicht dazu den jährlichen Bericht „Global Trends“, der die weltweit dramatische Situation in nüchterne Zahlen fasst. Danachj sind aktuell rund 122 Millionen Menschen auf der Flucht - dies ist die größte Zahl an Vertriebenen, die je registriert wurde. Hinter diesen unfassbaren Zahlen stehen Millionen von individuellen Schicksalen und schreckliche Geschichten: Unter den Vertriebenen befinden sich Millionen Kinder - Zehntausende von ihnen unbegleitet. Ganze Generationen müssen als unter schwierigsten Bedingungen aufwachsen müssen und bekommen nicht die Chancen, die sie verdienen.


Mehr dazu unter: https://www.uno-fluechtlingshilfe.de/informieren/aktuelles/weltfluechtlingstag

Lesung "Heimat suchen, Heimat finden" - Geflüchtete erzählen ihre Geschichten vom Ankommen und Bleiben

So eine Veranstaltung gibt es nicht alle Tage: Bei einer Lesung am 9. Mai zum Thema "Heimat suchen, Heimat finden" war das Café in der Villa Mittelhof in Zehlendorf bis auf den letzten Platz besetzt. 


Dabei trugen in Kooperation mit dem Willkommensbündnis Steglitz-Zehlendorf geflüchtete Menschen aus verschiedenen Ländern, die Schutz in Berlin gefunden haben, ihre sehr berührenden Geschichten vor. 


Für diese Erzählungen waren sie zuvor schon im Rahmen eines Schreibwettbewerbs des Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) mit entsprechenden Preisen ausgezeichnet worden. Mehr dazu unter: https://www.berlin.de/laf/ueber-uns/schreibwettbewerb-fuer-gefluechtete-heimat-suchen-heimat-finden-1477917.php

Thema beim Runden Tisch Flüchtlingsarbeit im April: Unterkünfte werden geschlossen, neue Unterkünfte gibt es frühestens ab 2026

Eigentlich sollte sie nur fünf Jahre betrieben werden - nach fast zehn Jahren wurde nun die Unterkunft für geflüchtete Menschen am Ostpreußendamm in Lichterfelde wegen des dort schon lange geplanten Schulbaus aufgelöst. Für einen Großteil der vielen Bewohnerinnen und Bewohner bedeutet das den Fortzug in einen oftmals weit eintfernten Bezirk mit einem anderen sozialen Umfeld, neuen Ansprechpartnern, Schulwechseln für die betroffenen Kinder und weitere Schweirigkeiten bei der Fortsetzung ihres bisherigen Integrationsprozesses, 


Ein Verbleib im Bezirk ist kaum möglich, da die anderen Unterkünfte voll belegt sind und die Wiedereröffnung der Unterkunft an der Finckensteinallee oder die Erweiterung der Unterbringung in Heckeshorn momentan nicht anstehen.

Treffpunkt Medizin fördert die beruflichen Perspektiven von geflüchteten Menschen im Gesundheitsbereich

Auf Initiative des Willkommensbündisses Steglitz-Zehlendorf fand Ende November zum dritten Mal der Treffpunkt Medizin statt.


Dabei konnten sich wieder einmal Geflüchtete, die in ihren Heimatländern schon in medizinischen Berufen gearbeitet haben, und andere, die eine solche Tätigkeit suchen, über ihre vielfältigen Erfahrungen auf dem Weg in einen medizinischen Beruf  und über Arbeitsmöglichkeiten miteinander austauschen. 


Der nächste Treffpunkt Medizin findet am 26. Februar 2025 statt. Interessierte können sich dafür per E-Mail an info@wikobuesz.berlin anmelden.

Das Berliner ABC rund um die Themen, Flucht, Ankommen und Bleiben - Abkürzungen, Bedeutungen und mehr

Was ist eigentlich eine MUF und was wird daraus, wenn man die Reihenfolge der Buchstaben in UMF verändert? Und was bitteschön bedeuten EASY, LEA und RLC? 


Beim Hören und Lesen solcher Abkürzungen stehen einige Akteure, vor allem die, die neu in der Arbeit mit und für Geflüchtete sind, bisweilen vor einem Rätsel. Um dem abzuhelfen, haben wir eine Übersicht zusammengestellt, in der diese und weitere Begriffe erklärt werden.


Kulturtipps

Leseempfehlungen

Migration - 22 populäre Mythen und was wirklich hinter ihnen steckt

In seinem faktenbasierten Buch liefert der Migrations-Experte Hein de Haas Wissen statt Meinung zu einem der drängendsten und umstrittensten Themen unserer Gegenwart: Migration. Sie finden das Buch sowie nähere Informationen dazu unter diesem Link.

 Kontakt

Sie möchten sich gemeinsam mit uns engagieren, haben Fragen oder Anmerkungen? Hier finden Sie unsere Kontaktinformationen sowie ein Kontaktformular.

 Infos

Sie suchen Informationen und Beiträge zur Flüchtlingsdebatte, wollen aktuelle Zahlen wissen oder  suchen nach Ansprechpartnern für Ihre Anliegen haben? Hier finden Sie eine Sammlung von entsprechenden Links.