
Lesung im Steglitz-Museum: Geflüchtete Menschen tragen ihr Verständnis von Heimat vor
Was bedeutet Heimat für mich? Was habe ich in der alten oder der neuen Heimat erlebt? Was wünsche ich mir? Was macht einen Ort zu einem Zuhause? Aus einem Schreibwettbewerb des Berliner Landesamts für Flüchtlinge (LAF) entstand ein Buch mit dem Titel das Buch “Heimat suchen, Heimat finden”. Es umfasst die 33 besten Texte aus dem Wettbewerb – autobiografische Erzählungen, Kurzgeschichten, Essays und Gedichte.
In diesen wird deutlich: Heimat ist mehr als ein Ort auf der Landkarte – sie wird zu einem Gefühl der Zugehörigkeit, Vertrautheit und Selbstverständlichkeit. Ein zunächst fremder Ort kann zur neuen Heimat werden, ohne die tiefen Verbindungen zur eigenen Herkunft zu vergessen.
Im Rahmen der diesjährigen Interkulturellen Woche hatte das Willkommensbündnis Steglitz-Zehlendorf in Zusammenarbeit mit dem Steglitz-Museum zu einer Lesung eingeladen, bei der drei Autorinnen und Autoren aus Afghanistan und Syrien ihre Texte vorgestellt haben und mit dem Publikum ins Gespräch kommen konnten.

Interkulturelle Wochen 2025 in Steglitz-Zehlendorf
Das Motto der Interkulturellen Wochen, die deutschlandweit in diesem Jahr zum 50. Mal stattfinden, lautet „dafür!“ Dafür, dass wir kulturelle Unterschiede als Bereicherung erleben, dafür, dass wir uns miteinander austauschen, füreinander einstehen und gemeinsam unsere Gesellschaft gestalten.
In Steglitz-Zehlendorf finden dazu über 50 Veranstaltungen an mehr als 30 Orten statt.
Einen Flyer mit Informationen zu allen Veranstaltungen der Interkulturellen Wochen in Steglitz-Zehlendorf sowie eine jeweilige Tagesübersicht gibt es unter: https://www.berlin.de/ba-steglitz-zehlendorf/politik-und-verwaltung/beauftragte/integration/artikel.1577860.php

Erfolgreich und verbindend - Demokratiefest am 14. September auf dem Kranoldplatz in Lichterfelde Ost
Ein vielfältiges Programm, gute Gespräche und interessante Begegnungen - beim diesjährigen Demokratiefest auf dem Kranoldplatz haben mehr als 20 Organisationen und Vereine über ihre Arbeit informiert, zum gemeinsamen Engagement gegen Hass und Ausgrenzung eingeladen und für eine solidarische Gesellschft geworben.

IAB-Zuwanderungsmonitor August 2025
Die ausländische Bevölkerung in Deutschland ist nach Angaben des Ausländerzentralregisters im Juli 2025 gegenüber dem Vormonat um rund 7.000 Personen gesunken. Die Beschäftigungsquote der ausländischen Bevölkerung betrug im Juni 2025 57,1 Prozent und ist damit im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,0 Prozentpunkte gestiegen. Die Arbeitslosenquote der ausländischen Bevölkerung lag im Juni 2025 bei 14,9 Prozent und ist im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,1 Prozentpunkte gestiegen
Die vollständige Ausgabe des von Herbert Brücker, Andreas Hauptmann und Sekou Keita vom IAB erstellten Zuwanderungsmonitors für den Monat August 2025 gibt es unter: https://doku.iab.de/arbeitsmarktdaten/Zuwanderungsmonitor_2508.pdf

Die psychosoziale Unterstützung und Gesundheitsversorgung von Geflüchteten als Schwerpunktthema beim Runden Tisch im Juli
Menschen, die ihr Land verlassen (müssen), sind oft psychischen Belastungen und psychosozialen Stressoren ausgesetzt. Einige haben traumatische Erfahrungen in ihrem Heimatland oder auf der Flucht gemacht. Auch das Ankommen in einem neuen Land verlangt emotional viel ab. Wie wichtig eine psychosoziale Begleitung und Versorgung ist, wird jedoch unterschätzt. So können beispielsweise nicht behandelte Traumata bei Geflüchteten gravierende Auswirkungen auf Gesundheit, Lebensalltag und Arbeitsfähigkeit haben.
Dazu stellte Philipp Ruess von IPSO, International Psychosocial Organisation, beim Runden Tisch im Juli deren Angebote vor und verwies dabei insbesondere auf die dort entwickelte saba-App, die unter dem Link: https://apps.apple.com/de/app/ipso-saba/id6737269570 aufgerufen werden kann.

Günther Schulze mit Verdienstmedaille des Bezirks Steglitz-Zehlendorf ausgezeichet
Für sein ehrenamtliches Engagement in der bezirklichen Debatte um Zuwanderung und Ankommen ist Günther Schulze mit der Medaille der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf ausgezeichnet worden.
Bei einem Festakt im Rathaus Zehlendorf ging Bezirksverordnetenvorsteher René Rögner-Francke in seiner Laudatio insbesonders auf Schulzes Verdienste um das von ihm im Jahr 2014 gegründete Willkommensbündnis für geflüchtete Menschen Steglitz-Zehlendorf ein, in dem sich hunderte Bürgerinnen und Bürger für Menschenrechte einsetzen und das weit über die Bezirksgrenzen hinaus als positives Beispiel für erfolgreiche, freiwillige Arbeit bekannt ist.

„Heimat suchen, Heimat finden. Geflüchtete Menschen erzählen" - Lesung a
So eine Veranstaltung gibt es nicht alle Tage: Bei einer Lesung am 9. Mai zum Thema "Heimat suchen, Heimat finden" war das Café in der Villa Mittelhof in Zehlendorf bis auf den letzten Platz besetzt.
Dabei trugen in Kooperation mit dem Willkommensbündnis Steglitz-Zehlendorf geflüchtete Menschen aus verschiedenen Ländern, die Schutz in Berlin gefunden haben, ihre sehr berührenden Geschichten vor.
Für diese Erzählungen waren sie zuvor schon im Rahmen eines Schreibwettbewerbs des Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) mit entsprechenden Preisen ausgezeichnet worden. Mehr dazu unter: https://www.berlin.de/laf/ueber-uns/schreibwettbewerb-fuer-gefluechtete-heimat-suchen-heimat-finden-1477917.php

Treffpunkt Medizin fördert die beruflichen Perspektiven von geflüchteten Menschen im Gesundheitsbereich
Auf Initiative des Willkommensbündisses Steglitz-Zehlendorf fand Ende November zum dritten Mal der Treffpunkt Medizin statt.
Dabei konnten sich wieder einmal Geflüchtete, die in ihren Heimatländern schon in medizinischen Berufen gearbeitet haben, und andere, die eine solche Tätigkeit suchen, über ihre vielfältigen Erfahrungen auf dem Weg in einen medizinischen Beruf und über Arbeitsmöglichkeiten miteinander austauschen.
Der nächste Treffpunkt Medizin findet am 26. Februar 2025 statt. Interessierte können sich dafür per E-Mail an info@wikobuesz.berlin anmelden.

Thema beim Runden Tisch Flüchtlingsarbeit im April: Unterkünfte werden geschlossen, neue Unterkünfte gibt es frühestens ab 2026
Eigentlich sollte sie nur fünf Jahre betrieben werden - nach fast zehn Jahren wurde nun die Unterkunft für geflüchtete Menschen am Ostpreußendamm in Lichterfelde wegen des dort schon lange geplanten Schulbaus aufgelöst. Für einen Großteil der vielen Bewohnerinnen und Bewohner bedeutet das den Fortzug in einen oftmals weit eintfernten Bezirk mit einem anderen sozialen Umfeld, neuen Ansprechpartnern, Schulwechseln für die betroffenen Kinder und weitere Schweirigkeiten bei der Fortsetzung ihres bisherigen Integrationsprozesses,
Ein Verbleib im Bezirk ist kaum möglich, da die anderen Unterkünfte voll belegt sind und die Wiedereröffnung der Unterkunft an der Finckensteinallee oder die Erweiterung der Unterbringung in Heckeshorn momentan nicht anstehen.

Das Berliner ABC rund um die Themen, Flucht, Ankommen und Bleiben - Abkürzungen, Bedeutungen und mehr
Was ist eigentlich eine MUF und was wird daraus, wenn man die Reihenfolge der Buchstaben in UMF verändert? Und was bitteschön bedeuten EASY, LEA und RLC?
Beim Hören und Lesen solcher Abkürzungen stehen einige Akteure, vor allem die, die neu in der Arbeit mit und für Geflüchtete sind, bisweilen vor einem Rätsel. Um dem abzuhelfen, haben wir eine Übersicht zusammengestellt, in der diese und weitere Begriffe erklärt werden.
Kulturtipps
Leseempfehlungen

Migration - 22 populäre Mythen und was wirklich hinter ihnen steckt
In seinem faktenbasierten Buch liefert der Migrations-Experte Hein de Haas Wissen statt Meinung zu einem der drängendsten und umstrittensten Themen unserer Gegenwart: Migration. Sie finden das Buch sowie nähere Informationen dazu unter diesem Link.